mit tempus fugit bleibt die cie. toula limnaios der zeit auf der spur. tief sitzend darin ist die allzu menschliche sehnsucht nach dem glück. nietzsche sieht es in einer herde von tieren verkörpert, die ganz im augenblick leben, worum er sie beneidet, weil es für sie keine vergangenheit und zukunft gibt. in »tempus fugit« bewegen sich sieben tänzer/innen in einer sich fortwährend als gruppe fließenden einheit.

von einem inneren gleichklang angetrieben, entsteht ein strom, der alles umschließt. ein reigen wie eine einzige gemeinsame bewegung, die dennoch den einzelnen im moment offenbart.

alles ist endlich – die zeit lässt sich nicht festhalten. aber wie leben wir in ihr wirklich? hat uns die hektik des alltags eingenommen? gegenüber der atemlosigkeit unseres lebens wirkt die horde als muskel, voller vitalität und verbundenheit. masse und identität, macht und eigendynamik sind in ihr zentrale phänomene – die gruppe als mikrokosmos, die uns aus dem gefängnis der isolation befreit und neue kräfte entfesselt.

premiere 2016 tanz/kreation: daeho lee, katja scholz, inhee yu

eine produktion der cie. toula limnaios mit freundlicher unterstützung der senatsverwaltung für kultur und europa 2016

konzept/choreographie

toula limnaios

musik

ralf r. ollertz

tanz/kreation

daniel afonso, leonardo d’aquino, priscilla fiuza, alba de miguel, alessio scandale, hironori sugata, karolina wyrwal

lichtdesign

felix grimm

raum/kostüme

antonia limnaios, toula limnaios

choreographische assistenz

ute pliestermann

public relation

silke wiethe

licht und bühnentechnik

domenik engemann