schmerz und leidenschaft zählen zu unseren stärksten emotionen und beinhalten ungeheure energien. sie können ebenso triebkraft sein wie tragödien auslösen und spiegeln seit jeher menschliche sehnsüchte und abgründe wider. in »the thing I am« erscheinen sie wie in gemälden von zerfließenden, ebenso gequält wie leidenschaftlich taumelnden körpern, in denen stärke und gebrochenheit lodern. aufgeladen mit einer bis unter die haut reichenden sensibilität, durchwirken sie die intensität der gefühle in szenen von berührender verletzlichkeit.

entgegen einer zunehmend von oberflächlicher wahrnehmung und einer abstumpfenden gesellschaft geprägten welt, wo uns wenig berührt anstatt uns in den grundfesten zu erschüttern, setzt das stück auf die vehemenz und wahrhaftigkeit von gefühlen.

empfindsamkeit und aufbegehren, mühsal und hingabe verbinden sich zu einem hybriden panorama. hinter der fühlbareren bedrängnis schlummert gleichzeitig eine gebrochene schönheit. »the thing I am« als anatomie der leidenschaften, in der außerordentliches ebenso wie unsichtbares unsere sinne fesselt.

»… eine aufführung, die unter die haut geht!« (tanznetz, 2013)

»toula limnaios gelingen furiose tanzszenen.« (der tagesspiegel, 2013)

gastspiele nürnberg

premiere 2 aug 2013

die cie. toula limnaios wird institutionell gefördert durch das land berlin, senatsverwaltung für kultur und europa. mit freundlicher unterstützung des fonds darstellende künste e.v. aus mitteln des bundes.

konzept/choreographie

toula limnaios

musik

ralf r. ollertz

tanz/kreation

giacomo corvaia, marika gangemi, jozsef forro, samuel minguillon, hironori sugata, karolina wyrwal, inhee yu, ann-christin zimmermann

assistenz

carlos osatinsky

lichtdesign

jan langebartels

raum/kostüme

antonia limnaios, toula limnaios

public relation

silke wiethe

fotos

dieter hartwig, cyan

kritiken

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»das brennen unter der haut … am vergangenen wochenende feierten die zuschauer die vier tänzerinnen und vier tänzer sowie das inszenierungsteam für ungemein intensive ›tagträume in bewegung‹. mit der wucht mehrschichtiger bilderfindungen und physischer präsenz ertanzte das ensemble bereits im stück ›wut‹ (2012) ein energiefeld aus bruchstücken zerbrochener ichs, die ein wir nur als fiktion beschwören. ›the thing I am‹ führt dieses grundthema nun weiter. die performance konturiert und verdichtet das in der gemeinschaft isoliert agierende ich mit unzähligen, genau kalkulierten bewegungsdetails, tanzsequenzen, bildfolgen. toula limnaios sucht nach leben und fragt konsequent nach den ursachen der beziehungslosigkeit, des scheiterns. … ›the thing I am‹ – ›tagträume in bewegung‹ – eine aufführung, die unter die haut geht.« (tanznetz /neues deutschland, karin schmidt-feister, 2013)

»ihre compagnie, die sie zusammen mit dem komponisten ralf r. ollertz leitet, gehört zu den erfolgreichsten ensembles für zeitgenössischen tanz in deutschland. … bei ›the thing i am‹ … kann man sich auf einen abend freuen, der die sinne fesselt.« (tagesspiegel, ticket, sandra luzina, 2013)

»limnaios hat sich mit ihren existenziellen tiefenbohrungen einen namen gemacht. auch ›the thing I am‹ geht vielmehr der philosophischen frage nach, aus welchem stoff wir menschen gemacht sind. limnaios zeigt nicht nur, wie stark wir von emotionen getrieben sind. sie deutet auch die doppelnatur des menschen als geistiges und sinnliches wesen an. zur atmosphärisch dichten musik von ralf r. ollertz gelingen toula limnaios furiose tanzszenen. am ende hält sie dem allgegenwärtigen hedonistischen treiben einen zerrspiegel vor. gleichwohl ist die szene sehr treffend.« (der tagesspiegel, sandra luzina, 2013)

»berührungen ohne begegnungen /// neue premiere, gesicherter auftrittsort, ausverkaufte vorstellungen und tourneen – die tanz-compagnie toula limnaios ist höchst erfolgreich.
scheinen die superben tänzer zu beginn eher als träger von emotionen, gewinnen ihre duette zunehmend an schärfe und ihre aktionen an radikalität. angetrieben von der suggestiven und vielschichtigen musik des komponisten ralf r. ollertz, arbeitet sich ein paar mit verzweifelten würfen und hebungen in einer gepolsterten ecke ab, ein anderes erscheint mit verzerrten gesichtern und kopfhörern wie die karikatur moderner kommunikationslosigkeit. mit ihrer poetisch-expressiven, bildhaften bewegungssprache steht die griechin toula limnaios ganz in der tradition des deutschen tanztheaters. formalismen interessieren sie nicht, ihre darstellungen setzen auf emotionale allgemeingültigkeit und weit interpretierbare allgemeinverständlichkeit. damit hat sie sich ein ganz eignes, sehr treues, aufmerksames und begeistertes publikum erobert, jenseits des tanzszene-zirkels und quer durch alle alterstufen.« (berliner zeitung, elisabeth nehring, 2013)

»toula limnaios ist eine meisterin der starken emotionen.« (zitty, 2013)

»es geht um den körper, das tiefste empfinden. es geht um uns, um den menschen in seiner macht und verletzlichkeit. das sind kleine szenen und große bilder, fließende und zackige bewegungen.« (berliner zeitung, 2013)

»das neue stück der tanzcompagnie cie. toula limnaios geht wahrlich unter die haut.« (taz, mareen ledebur, 2013)