»la salle« ist inspiriert von einem prägenden menschlichen gefühl, der sehnsucht. erfüllt von einem heftigen streben, entspringt sie einem starken inneren antrieb oder auch druck. so kann sie ausdruck sein von bedürfnis ebenso wie bedrängnis, hoffnung und trieb, wunsch und verlangen, häufig auch unstillbar.

für diese inszenierung wird die bühne in ein »ballhaus« verwandelt. der an sich schon morbide charme der denkmalgeschützten halle fängt erinnerungen, sehnsüchte und träume ein. inmitten der besucher treffen sich in einem zirkel vier paare. die zuschauer, ganz dicht am und im geschehen, werden zu komplizen der tänzer. sie begegnen diesen menschen in einem raum der träume, in dem der tanz zum drang wird, zum drang zu leben. mit einer vielschichtigen bildkraft und gefühlsstärke, voller schmerz, melancholie, begierde und sinnlicher nuancen, versuchen sie, aus dem unaufhörlichen streben die glücklichen momente zu extrahieren.

»toula limnaios kreiert momente des glücks, vielfach gespiegelt, überlagert und doch groß gegen alle destruktiven kräfte behauptet. jede geste, jeder schritt atmet zwischen tastender unsicherheit und grenzenloser hingabe die sehnsucht nach leben.« (neues deutschland, k. schmidt-feister, 2015)

»ein wundervoller abend: leicht, lakonisch, abgründig, absurd. ganz frei vom existenzialismus ihrer bisherigen produktionen. ich jedenfalls bin beglückt und beschwingt aus der premiere letzte woche rausgegangen.« (rbb-kulturradio, frank schmid, 2015)

premiere 15 mai 2015

tanz/kreation: giacomo corvaia, toula limnaios, adilso machado, katja scholz, inhee yu

die cie. toula limnaios wird institutionell gefördert durch das land berlin, senatsverwaltung für kultur und europa.

konzept/choreographie

toula limnaios

musik

ralf r. ollertz

tanz/kreation

daniel afonso, leonardo d'aquino, laura beschi, francesca bedin, alba de miguel, alessio scandale, hironori sugata, karolina wyrwal

lichtdesign

jan langebartels

raum/kostüme

antonia limnaios, toula limnaios

choreographische assistenz

ute pliestermann

public relation

silke wiethe

licht und bühnentechnik

domenik engemann, jan römer

lichttechnik

felix grimm

fotos

dieter hartwig

kritiken

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»mit viel witz und rafinesse zerlegt die choreografin die paar-figurationen des gesellschaftstanzes und bringt den schmerz und das verlangen unter der heiteren oberfläche zum vorschein. ›la salle‹ ist ein doppeltes vergnügen, denn hier kann man toula limnaios einmal selber tanzen sehen.« (tagesspiegel, s. luzina)

»choreografin toula limnaios – ein leben für den tanz /// halle tanzbühne berlin: der zuschauerraum ist brechend voll, acht tänzer und tänzerinnen auf der bühne. das erste paar beginnt, das zweite setzt ein, eleganz und schnelligkeit, präzision und leichtigkeit – die bewegungen der kompanie prasseln mit solch einer wucht auf den zuschauer ein, dass einem der atem stockt. die emotionen der tänzerinnen und tänzer spiegeln sich so in ihren gesichtern, dass der ausdruck den bewegungen der körper in nichts nachsteht. verantwortlich für diesen gefühls- und bilderrausch sind toula limnaios und ralf ollertz. er komponiert, sie choreografiert. er schafft akustische bilderwelten, die sie mit ihrem tanzensemble ›cie. toula limnaios‹ auf der bühne zum explodieren bringt. 39 produktionen in 19 jahren, dazu wiederaufnahmen und welttourneen zeigen die unglaubliche symbiose und produktivität der beiden. sie zählt zu den wichtigsten choreografinnen des zeitgenössischen tanzes, hat selbst lange im folkwang tanzstudio unter der leitung von pina bausch getanzt. 1996 haben sie gemeinsam die kompanie ›cie. toula limnaios‹ gegründet, danach 2003 ihre hauptspielstätte, die halle tanzbühne berlin eröffnet. mit ihrer neuen premiere ›la salle‹ haben sie eine hommage verfasst an ihren ort, wo alles begann. die bühne wird in ein ballhaus verwandelt. der morbide charme des raumes fängt die erinnerungen, sehnsüchte und träume der beiden ein – die tänzer verwandeln sie in ein fest für die sinne. wir haben toula limnaios und ralf ollertz bei den probenprozessen zu ihrem neuen stück begleitet.« (www.aspekte.de, 2015)

»die atmosphäre könnte entspannter nicht sein: die zuschauer sitzen im rechteck, die halle tanzbühne offenbart ihr herrliches parkett von fünf kristall-lüstern erhellt, akkordeonmusik begleitet das defilee der acht akteure ›la salle‹ von und mit (!) toula limnaios entfaltet im berliner frühling einen melancholischen zauber des begehrens mit komisch-traurigen interludien. als zuschauer fühlt man sich in ›la salle‹ als partnerschaftlicher komplize der tanzenden. die eigenen träume mischen sich mit getanzten sehnsüchten, die in kleinen gesten und wilden schwüngen vom ewigen begehren, der angst vor dem scheitern und den echten momenten von glück künden.« (www.tanznetz.de, dr. k. schmidt-feister)

»toula limnaios kreiert momente des glücks, vielfach gespiegelt, überlagert und doch groß gegen alle destruktiven kräfte behauptet. jede geste, jeder schritt atmet zwischen tastender unsicherheit und grenzenloser hingabe die sehnsucht nach leben.« (neues deutschland, k. schmidt-feister)

»toula limnaios hat eine hinreißende ballkoketterie entworfen. ihre tänzer kosten es aus, das glück des harmonischen gesellschaftstanzes, das spiel von verführung und abweisung, von kontrolle und kontrollverlust. da es hier im kern um die sehnsucht geht, die sehnsucht nach heimat, geborgenheit, glück und liebe, ereignen sich aber auch immer wieder aberwitzige, völlig irrlichternde momente, wenn die wehmut alle hinwegreißt. toula limnaios: ›la salle‹ – ein wundervoller abend: leicht, lakonisch, abgründig, absurd. ganz frei vom existenzialismus ihrer bisherigen produktionen. ich jedenfalls bin beglückt und beschwingt aus der premiere letzte woche rausgegangen.« (rbb-kulturradio, f.schmid)

»der zuschauerraum ist brechend voll, acht tänzer und tänzerinnen auf der bühne. das erste paar beginnt, das zweite setzt ein, eleganz und schnelligkeit, präzision und leichtigkeit – die bewegungen der kompanie prasseln mit solch einer wucht auf den zuschauer ein, dass einem der atem stockt. die emotionen der tänzerinnen und tänzer spiegeln sich so in ihren gesichtern, dass der ausdruck den bewegungen der körper in nichts nachsteht. verantwortlich für diesen gefühls- und bilderrausch sind toula limnaios und ralf ollertz. er komponiert, sie choreografiert. er schafft akustische bilderwelten, die sie mit ihrem tanzensemble ›cie. toula limnaios‹ auf der bühne zum explodieren bringt. 36 produktionen in 19 jahren, dazu wiederaufnahmen und welttourneen zeigen die unglaubliche symbiose und produktivität der beiden. sie zählt zu den wichtigsten choreografinnen des zeitgenössischen tanzes. mit ihrer neuen premiere ›la salle‹ haben sie eine hommage verfasst an ihren ort, wo alles begann. die bühne wird in ein ballhaus verwandelt. der morbide charme des raumes fängt die erinnerungen, sehnsüchte und träume der beiden ein – die tänzer verwandeln sie in ein fest für die sinne.« (www.aspekte.de, themen der sendung)

»tiefsinnig heiter … ein mitreißendes erlebnis von der ersten minute an. limnaios verstand sich in ihren bisherigen arbeiten immer besonders gut darauf, die schichten des erwartbaren abzutragen und zum existenziellen vorzudringen. in ›la salle‹ kommt die seelenschau überraschend heiter daher. begehren, scheitern, kleine fluchten: den ganzen bittersüßen kosmos, den das leben zu bieten hat, scheint das ensemble in ›la salle‹ zu umarmen.« (www.tanzpresse.de, a. jaensch)