mit »jeux« eröffnet die cie. toula limnaios eine poetische reflexion über unschuld und vergessen, über den begriff der zeit und über das kindsein. inspiriert von philosophischen gedanken und anregungen, die von platon über nietzsche bis hin zu bergson reichen, entfaltet sich die neue inszenierung in einer reihe von »tableaux vivants«, einer »erzählten zeit«, in der sich die bilder verflechten, verschmelzen und auflösen. die interpret*innen lassen sich auf ein verwirrendes puzzle ein, auf ein spiel, das sie in formlos fließende zustände versetzt.
ist das leben ein endloser kreislauf? hält nicht der augenblick auch die möglichkeit eines neuanfangs bereit? oder ist das leben ein bewegtes bild der unbewegten ewigkeit – eine wahrnehmung der zeit, die nur ein spiegelbild einer ewigen ordnung wäre? wie nehmen wir zeit wahr, was ist zeitlos, und was bedeutet »dauer« angesichts einer sich stetig verändernden welt und der endlichkeit menschlichen daseins?
könnte es eine unsichtbare kontinuität in den überlagerungen von vergangenheit, gegenwart und zukunft geben, auch wenn veränderung die einzige konstante zu sein scheint?
zeit vergeht, aber sie dauert auch an: ein paradox …
im dickicht dieser gedanken und fragen ist »jeux« eine fantasievolle versuchsanordnung, um etwas hinter die konstruktionen und dekonstruktionen menschlichen daseins zu schauen, das ungleichzeitige im gleichzeitigen zu hinterfragen.
und es ist ein plädoyer für sinnstiftende kreativität, für das schöpferische, das spielerische und die positiven möglichkeiten des menschen – neben der dringlichkeit des lebens und dem druck des alltags – die welt auch verändern zu können … und es beginnt im spielen.
premiere »jeux« 7 mai 2025
weitere vorstellungen 8 – 10 + 14 – 17 + 21 – 24 mai
die cie. toula limnaios wird gefördert durch die senatsverwaltung für kultur und gesellschaftlichen zusammenhalt.
medienpartner: tip berlin, the berliner
»zu sehen bekommen die zuschauer traumwandlerische bilder, poetisch-sensible und intime impressionen, bei denen sich sehr gerne reales und surreales vermischen. die rede ist von toula limnaios, der in athen geborenen choreografin, die seit 1997 berlin zu ihrem lebensmittelpunkt gemacht hat und mit ihrer compagnie werke erarbeitet hat, aus denen man mitunter schwebend herausgeht. denn die bilderwelten sind geradezu magisch. für den kenner ist eines aber klar, mit ihren choreografien nimmt toula limnaios in der riesigen tanzszene deutschlands eine sonderstellung, eine ausnahmestellung ein. das, was sie tanzen lässt, kann man sonst nirgendwo sehen und irgendwelchen moden folgt sie sowieso nicht.«
(rbb-Kulturradio)
»die. cie. toula limnaios steht für einen tanz, der in die seele dringt. für bildgewaltige, stimmungsstarke reisen in die abgründe und nachwelten. sie hat in ihrer arbeit zu einer ganz eigenen kraft des ausdrucks gefunden. nicht selten dienen der choreographin große werke zur inspiration, weltliteratur, jahrhundert-partituren. klassiker, die sie mit ihrer eigenen ästhetik, ihrem bewegungsvokabular überschreibt und zu psychologisch fein tarierten gegenwartsstücken macht. die compagnie ist bewundernswert fleißig und ihr theater ist eine der angesagtesten adressen für zeitgenössischen tanz.«
(tagesspiegel)