»la salle« ist inspiriert von einem prägenden menschlichen gefühl, der sehnsucht. erfüllt von einem heftigen streben, entspringt sie einem starken inneren antrieb oder auch druck. so kann sie ausdruck sein von bedürfnis ebenso wie bedrängnis, hoffnung und trieb, wunsch und verlangen, häufig auch unstillbar.

für diese inszenierung wird die bühne in ein »ballhaus« verwandelt. der an sich schon morbide charme der denkmalgeschützten halle fängt erinnerungen, sehnsüchte und träume ein. inmitten der besucher treffen sich in einem zirkel vier paare. die zuschauer, ganz dicht am und im geschehen, werden zu komplizen der tänzer. sie begegnen diesen menschen in einem raum der träume, in dem der tanz zum drang wird, zum drang zu leben. mit einer vielschichtigen bildkraft und gefühlsstärke, voller schmerz, melancholie, begierde und sinnlicher nuancen, versuchen sie, aus dem unaufhörlichen streben die glücklichen momente zu extrahieren.

»toula limnaios kreiert momente des glücks, vielfach gespiegelt, überlagert und doch groß gegen alle destruktiven kräfte behauptet. jede geste, jeder schritt atmet zwischen tastender unsicherheit und grenzenloser hingabe die sehnsucht nach leben.« (neues deutschland, k. schmidt-feister, 2015)

»ein wundervoller abend: leicht, lakonisch, abgründig, absurd. ganz frei vom existenzialismus ihrer bisherigen produktionen. ich jedenfalls bin beglückt und beschwingt aus der premiere letzte woche rausgegangen.« (rbb-kulturradio, frank schmid, 2015)

konzept/choreographie: toula limnaios / musik: ralf r. ollertz / tanz/kreation: daniel afonso, giacomo corvaia, toula limnaios, adilso machado, katja scholz, hironori sugata, karolina wyrwal, inhee yu / choreographische assistenz: ute pliestermann / lichtdesign: jan langebartels / raum/kostüme: antonia limnaios, toula limnaios

video: © 2015 cie. toula limnaios
video/schnitt: © walter bickmann, tanzforumberlin
die cie. toula limnaios wird institutionell gefördert durch das land berlin, senatsverwaltung für kultur und europa.